Digitale Volltextbibliotheken: Unterschied zwischen den Versionen
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Bereits seit 2005 bietet Amazon als Online-Buchhändler die Funktion an, in Büchern zu suchen. Genaue Angaben über die Anzahl der Bücher, die man online durchsuchen kann, gibt es nicht. Amazon spricht jedoch von "Millionen von Seiten", die man durchsuchen könne. Allerdings haben schon 3.500 Bücher mit 300 Seiten über 1 Millionen Seiten, so dass man davon ausgehen kann, dass Amazon vermutlich bisher nicht mehr als 100.000 Bücher im Volltext speichert. | Bereits seit 2005 bietet Amazon als Online-Buchhändler die Funktion an, in Büchern zu suchen. Genaue Angaben über die Anzahl der Bücher, die man online durchsuchen kann, gibt es nicht. Amazon spricht jedoch von "Millionen von Seiten", die man durchsuchen könne. Allerdings haben schon 3.500 Bücher mit 300 Seiten über 1 Millionen Seiten, so dass man davon ausgehen kann, dass Amazon vermutlich bisher nicht mehr als 100.000 Bücher im Volltext speichert. |
Aktuelle Version vom 4. September 2020, 19:40 Uhr
Bitte beachten Sie auch den Artikel Wissen im Internet, den Artikel Wieviel Information gibt es in der Welt? und den Artikel Wegweiser zu Büchern im Internet zu ähnlichen Themen.
Die Vision der Alexandrinischen Weltbibliothek, alle verfügbarern Bücher der Welt an einem Ort zu sammeln, ist im Prinzip nie und nirgends auf der Welt in Erfüllung gegangen. Heute ist das Ziel, alle Bücher der Welt zu sammeln trotz der vielfältigen Anstrengungen etwa durch die Library of Congress, die immerhin 32 Millionen Bücher in 470 Sprachen versammelt, noch weiter entfernt als jemals zuvor. Umso größeres Interesse richtet sich auf die Bemühungen, besonders große digitale Volltextsammlungen anzulegen. Mit zeno.org und dem Gutenberg-Projekt gibt es bereits zwei renommierte, in deutscher Sprache vorliegende Volltextprojekte, dennoch hat ein internationales Wettrennen um die Alexandrinische Volltextbibliothek der Zukunft begonnen, bei der im Prinzip zwei amerikanische Unternehmen und ein deutscher Branchenverband um die Zukunft der digitalen Recherche in Printwerken konkurrieren.
Inhaltsverzeichnis
Libreka
Bereits seit 2006 gab es Planungen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, in Analogie zu den Angeboten von Amazon und Google, eine Volltextsuche online (VTO) anzubieten. 2007 wurde VTO nach diversen technischen Problemen in Libreka! umbenannt und mit dem VLB, also dem Verzeichnis lieferbarer Titel, gekoppelt. Dadurch sollen vor allem die Kosten für die Digitalisierung der Bücher abgedeckt werden.
Derzeit hält das System noch weniger als 100.000 Titel per Volltext vorrätig.
Betrieben wird Libreka! durch die Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH (MVB).
Europeanea
Die Europeanea, ein Projekt das von der EU und der DFG gefördert wird, ist ein Zusammenschluss von über 90 Kultureinrichtungen Europas mit Sammelauftrag, also Nationalbibliotheken, Museen u.a. Hier sollen ab Anfang 2009 insgesamt 2 Mio. digitale Objekte, vornehmlich Bücher, digital bereitgestellt werden. Das sind ca 1 % der in den Einrichtungen verfügbaren Kulturgüter. Bis 2012 sollen hier 6 Mio. Digitalisate zum Abruf zur Verfügung stehen.
Hauptproblem der Einrichtung ist nach wie vor, dass die allermeisten Bücher nach wie vor urheberrechtlich geschützt sind.
World Digital Library
Die World Digital Library (WDL) ist ein Projekt von bisher 32 Institutionen, darunter die Unesco, die Library of Congress, die Bibliotheca Alexandrina, die National Library of France u.v.m., das gesamte kulturelle und historische Gut der Menschheit digitalisiert im Internet zur Verfügung zu stellen. Dabei konzentiert sich das Projekt zunächst vor allem auf Bilder, Fotos, Gemälde, Karten, Manuskripte und Musik. Das Projekt möchte auch intrakulturelle Brücken schlagen, daher sollen die Inhalte auf vielfältige Weise miteinander verknüpft werden. Insgesamt soll hier also eine "Datenbank der Weltkultur" entstehen.
Amazon Search inside
Bereits seit 2005 bietet Amazon als Online-Buchhändler die Funktion an, in Büchern zu suchen. Genaue Angaben über die Anzahl der Bücher, die man online durchsuchen kann, gibt es nicht. Amazon spricht jedoch von "Millionen von Seiten", die man durchsuchen könne. Allerdings haben schon 3.500 Bücher mit 300 Seiten über 1 Millionen Seiten, so dass man davon ausgehen kann, dass Amazon vermutlich bisher nicht mehr als 100.000 Bücher im Volltext speichert.
Die Speicherung der Daten im Volltext dürfte jedenfalls das Unternehmen auf die Idee gebracht haben, diese Daten auch als E-Book zu verkaufen. Herausgekommen ist das E-Book Lesegerät Kindle, das auf der Buchmesse 2008 vorgestellt wurde und die Buchmesse teilweise thematisch prägte.
Google Buchsuche
Vorläufer der Google Buchsuche waren nach Anagebn von Google das American Memory-Projekt und das Million Book Projekt.
Mit der Google Buchsuche lassen sich bereits ca. 1 Millionen Bücher von 10.000 Verlegern aus 100 Ländern durchsuchen. Zahlreiche große Bibliotheken haben sich bereits weltweit an der Digitalisierung durch Google beteiligt.