MediaWiki-API-Ergebnis

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Peter Schneider selbst war 1968 im Umfeld des '''Berliner SDS''' aktiv und bereitete 1967 das Springertribunal vor, auf dem eine Anklage gegen die aus Sicht der Studenten marktbeherrschende Meinungshoheit des Axel-Springer-Verlags gef\u00fchrt werden sollte und die Forderung nach einer '''Enteignung von Springer''' erhoben wurde.\n\nAufgewachsen in Freiburg im Breisgau beschreibt Schneider seine '''Jugend in der Provinz''', in der T-Shirts bereits als revolution\u00e4r galten und alte Nazi-Lehrer den Geschichtsunterricht \u00fcber das 3. Reich wegen \"Befangenheit\" ablehnten (19). Schneider empfand das Freiburg der 50er und 60er Jahre als r\u00fcckst\u00e4ndig und spie\u00dfig, weshalb er seinen Weg weg aus der Stadt Heideggers suchte und seinem Universit\u00e4tslehrer Bergstrasser entgegenhielt: \"In diesem Paradies der Anthroposophen und ihrer wei\u00dfen K\u00fcgelchen rege sich nichts Lebendiges mehr.\" (47)\n\nSchneider empfand '''Berlin mit seiner \"Abwesenheit des Sch\u00f6nheitssinns'''\" (51) als Befreiung, jedoch gab es auch in Berlin im Prinzip zwei Realit\u00e4ten, n\u00e4mlich auf der einen Seite das der Kriegswitwen und Hausmeister und auf der anderen Seite das der Minorit\u00e4ten und Lebensk\u00fcnstler. (56) Schneider findet hier auf die Experementierb\u00fchne f\u00fcr neue Kunstformen und Schreibweisen, namentlich zu Walter H\u00f6lleres Literaturseminar an der Technischen Universit\u00e4t. Hier lernt Schneider etwa Peter Weiss kennen und sch\u00e4tzen. Dank Walter H\u00f6llerer erh\u00e4lt Schneider ein Stipendium an Literarischen Colloquium mit Lehrern wie Peter R\u00fchmkorf oder Heinar Kipphardt. (61)\n\nNach abgebrochenem '''Studium''' und einer Zwischenstation als '''Redenschreiber im Wahlkampfteam von Willy Brandt''' (89ff.), kehrt Schneider zur\u00fcck an die Freie Universit\u00e4t, wo sich ab Mitte der 60er Jahre die \"Progessiven\" zu sammeln begannen. Schneider lernt hier seine Freundin L. (im Buch wird der Name nicht ausgeschriebne) kennen, in die Schneider manisch verliebt ist. L. wird sp\u00e4ter Mitglied der Bewegung 2. Juni werden. Dar\u00fcber hinaus lernt er hier aber auch den gesamten Kader des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS), darunter '''Rudi Dutschke, Dieter Kunzelmann und Bernd Rabehl''' als Tr\u00e4ger der Studentenbewegung sowie die Vertreter der anarchischen Kommune I, darunter '''Rainer Langhans und Fritz Teufel''', kennen und geh\u00f6rt schlie\u00dflich selbst zum '''Kader des SDS''' dazu. Als solcher wurde er schlie\u00dflich mit der Vorbereitung des '''Anti-Springer-Tribunals''' beauftragt.\n\nEine interessante Anekdote erz\u00e4hlt Schneider im Zusammenhang mit L. und '''Axel Springer'''. Axel Springer hatte L. n\u00e4mlich beim Kauf von Antiquit\u00e4ten kennengelernt und zu sich nach Hause eingeladen, was L. auch angenommen hatte (97). Peter Schneider hatte also im Vorfeld der Anti-Springer-Kampagne indirekt Kontakt zu Axel Springer gehabt und ihn als den reichen Verf\u00fchrer seiner Freundin wahrgenommen. Offiziell wurde Peter Schneider jedoch von Rudi Dutschke um die Durchf\u00fchrung der Kampagne gebeten, nahm den Auftrag jedoch erst nach Zuspruch von Enzensberger an, der f\u00fcr die Studentenbewegung in Berlin so etwas wie ein intellektueller Berater war. F\u00fcr Furore hat sp\u00e4ter der Bericht Schneiders von der Vorbereitung der Kampagne gesorgt, weil Schneider in seinem Buch schreibt, '''Augstein (Spiegel), Nannen (Stern) und Bucerius (ZEIT) h\u00e4tten Geldmittel f\u00fcr die Durchf\u00fchrung der Anti-Springer-Kampagne bereitgestellt'''. (211) Im Nachinein hatte diese Behauptung Schneiders in dem Buch f\u00fcr einige Aufregung gesorgt und Schneider hatte zumindest den Namen Nannen zur\u00fcckgezogen und auch Augstein und Bucerius hatten mit ihren Zuwendungen nicht den Inhalt der Kampagne selbst unterst\u00fctzen wollen, sondern haben ihre Zuwendungen eher als Beitrag zu einer demokratischen Diskussion verstanden. [1]\n\nDie '''Anti-Springer-Kampagne''' selbst war in den Augen Schneider aus heutiger Sicht jedoch verfehlt, da die nach der Veranstaltung geworfenen Steine gegen die Springereinrichtungen in Berlin die Kapagne desavouierten. (247) Und in der Tat war es nicht nur die Springerpresse selbst die von '''\"roten SA-Horden\"''' (247) schrieb, sondern auch intellektuelle Schwergewichte wie Habermas sahen in der ganzen Radikalisierung der Studentbewegung die Gefahr eines '''\"linken Faschismus\"''' heraufziehen. (168)\n\nUnd genau diese Radikalisierung sieht Peter Schneider heute auch als das eigentliche Problem der Studentbewegung an. Zwar erkennt er das Aufbegehren gegen die verkrusteten, reaktion\u00e4ren Strukturen der 50er und 60er Jahre nach wie vor als berechtigt an und seine Beschreibung der Jubelperser beim Schahbesuch am 2. Juni 1967 klingt auch nach 40 Jahren noch erregt (156), aber Peter Schneider sieht heute selbstkritisch als seine gr\u00f6\u00dfte Niederlage an, nicht gegen die Radikalisierer in den eigenen Reihen vorgegangen zu sein, fordert eine \u00e4hnlich selbstkritische Reflexion jedoch auch von der Springerpresse ein. (362)\n\nAbstand von seinem '''Berlintripp der 68er Jahre''' hat Schneider in Italien versucht zu finden. Dort besuchte er in '''Rom''' nicht nur Rudi Dutschke, der sich nach dem Attentat auf ihn dort versuchte zu erholen und seine Sprachf\u00e4higkeit wieder zu erlangen, sondern Schneider tauchte auch in Italien ein in die revolution\u00e4ren Umtriebe der Studenten in '''Trento'''. Peter Schneider hat diese autobiografischen Erlebnisse vor allem in seinem Roman \"Lenz\" (1973) verarbeitet, der f\u00fcr Viele der entt\u00e4uschten 68er zum Kultroman anvancierte.\n\n'''Einsch\u00e4tzung'''\n\nDie '''Autobiographie Peter Schneiders''' liest sich spannend, da Schneider in der Mitte der '''APO''' gewirkt hat und sehr viele der damaligen Akteure pers\u00f6nlich kannte. Es ist fast unheimlich, welches Kraftzentrum das Berlin der 60er Jahre war, ein Kraftzentrum das vielleicht mit dem Berlin nach dem Mauerfall vergleichbar ist. Besonders interessant und \u00fcber andere Darstellungen jener Zeit weit hinausgehend ist jedoch die Selbstkritik Peter Schneiders an der eigenen Bewegung. Seine Aufforderung, den Mut aufzubringen, auch gegen die F\u00fchrer in den eigenen Reihen zu opponieren, wenn etwas aus den Fugen zu geraten droht, ist eine Lehre, die sich jeder Bewegte verinnerlichen sollte. Peter Schneider hat vollkommen Recht damit, etwa die Generalausrede der 68er zu demaskieren, in der '''Peter Urbach als Agent des Verfassungsschutzes''' die Radikalisierung der Bewegung erst betrieben habe. (266) Die Radikalisierung kam aus der Bewegung selbst und wer heute noch glaubt, in den 60er Jahren sei ein neuer Faschismus bek\u00e4mpft worden, der lese bitte dieses Buch von Anfang bis zu Ende.\n\nAber Schneiders Buch ist auch wichtig als Dokument dar\u00fcber, dass die Studentenbewegung nicht von der DDR und der Stasi unterwandert waren. Die Wut und der Protest der Studenten kam aus ihnen selbst gegen eine repressive Generation von T\u00e4tern. Die geradezu auf die Akteure albern wirkenden '''Versuche der Stasi das Antispringertribunal mit Unterlagen''' zu bereichern, beschreibt Schneider mit viel H\u00e4me. \n\n1) http://meedia.de/nc/background/meedia-blogs/georg-altrogge/georg-altrogge-post/browse/1/article/sie-irren--aber-ich-beneide-sie_100021218.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=1686&cHash=89320ccebf\n\n[[Kategorie:Sachbuch]]\n\n[[Benutzer:Admin|Admin]] 19:47, 20. M\u00e4r 2010 (CET)"
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